Events verändern sich durch Social Media

Auf Messen, Konferenzen und anderen Veranstaltungen kommen Menschen an einem Ort zum Austausch zusammen. Daran dürfte sich auch in Zukunft wenig ändern. Jedoch wirkt sich Social Media auf beinahe jeden Teil der Eventplanung und -durchführung aus. Es wird einige bedeutende Auswirkungen auf Referenten, Konferenzteilnehmer und Veranstalter haben:

„Über den Köpfen“ der Veranstalter und Teilnehmer schwebt die Konversation

Aller Anfang ist sozial

Während vor einigen Jahren bis zum Zeitpunkt der erste Presseaussendung, nur die Organisatoren von einem Event wussten, ermöglichen es heute erste Brainstormings auf Twitter einen gemeinsamen Austausch. Auf Twitter erhalten mögliche Referenten oder andere Interessenten Vorabinformationen. Die Ideen derer, die später von der Veranstaltung angesprochen werden sollen, können sofort zu einer Anpassung des ursprünglichen Planes führen. In Social Media Newsrooms (Presseräume 2.0) lässt sich die Berichterstattung für Blogger und Journalisten erleichtern. Dabei können die Veranstalter stärker auf die verschiedenen Informationsbedürfnisse eingehen. Facebook Fanpages und Twitter-Accounts gehören zum modernen Auftritt dazu.

Aber auch für Referenten ändert sich der Umgang mit den eigenen Themen: Die Präsenz bei einer Veranstaltung kann schon weit im Vorhinein an das eigene Umfeld kommuniziert werden, das Thema kann durch Austauschprozesse verfeinert und auf die Zielgruppe zugeschnitten werden. Nicht selten findet man schon vorher die Präsentationen zumindest in Auszügen online. So kann zusätzlich Interesse erzeugt werden. Die Vortragsredner können ihren digitalen Ruf als Referent stärken bereits vor der Veranstaltung stärken.

Das Event beginnt – die Konversation startet

Die Konversation im Web, die durch passende Hashtags verfolgbar wird, machen Kritik und Lob viel schneller im Netz sichtbar. Darauf muss auch im laufenden Betrieb reagiert werden – als Veranstalter “richtig” zu twittern wird immer wichtiger. Die neue Öffentlichkeit nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Auch Veranstalter versuchen, das Publikum und deren Nachrichten bei Twitter und Co. mit einzubeziehen. Wertvolles Feedback findet sich ebenso, wie offene Fragestellungen, auf die der Vortragende eingehen kann.

Zeitweise kann es bei größeren Events schwer werden, den einzelnen Konversationssträngen zu folgen. Das gezielte Monitoring dieser wird deshalb immer wichtiger. Nur an eines müssen sich die Referenten und Veranstalter gewöhnen – Twitterer können auch mal sehr unverblümt die eigene Meinung kundgeben, die dann eventuell noch auf Twitterwalls für jeden Anwesenden lesbar wird. Das gefällt nicht immer jedem.

Nach dem Event ist vor dem Event

Nach einem Event geht die Konversation natürlich weiter – es werden Fazits gezogen, die Speaker stellen ihre Materialien online, Blogbeiträge thematisieren die kleinsten Details der Veranstaltungen. Der Austausch zwischen Teilnehmern und Organisatoren bleibt lebendig und öffentlich, wertvolles Feedback kann in die Planung für das nächste Mal mit einbezogen werden.

10 Dinge, die sich bei Events verändern.

1. Teilnehmer werden nicht mehr auf das Mikrofon warten, um Fragen zu stellen. Der Austauschprozess ist schon während der Präsentationen in vollem Gange.

2. Teilnehmer beantworten Fragen, die eigentlich an den Vortragenden gerichtet sind.

3. Feedback wird in Real-Time ausgeliefert und nicht mehr nur per Umfragebogen erhoben. Wenn das Buffet nicht schmeckt oder die Präsentation langweilig ist, wird dies umgehend öffentlich, beispielsweise via  Twitter, mitgeteilt.

4. Die Teilnehmer werden vor, bei und nach dem Event den Kontakt miteinander aufnehmen. Digitale Bekanntschaften werden in Face-to-Face-Bekanntschaften verwandelt.

5. Menschen, die nicht am Event teilnehmen, werden an der Diskussion teilnehmen und ihre Meinung äußern.

6. Das Austauschverhältnis zwischen Vortragenden und Zuhörer wird sich verändern: Zuhörer haben Informationen oder können nebenbei im Web recherchieren und wollen dies dann auch kundtun. Die Diskussion wird lebendiger.

7. Plattformen kreiren eigene Events: Ob Facebook-Treffen oder Twittagessen – Mitglieder von Social Media Plattformen wollen sich über die Nutzung austauschen.

8. Teilnehmer werden passiv und andere Teilnehmer werben. Eine Zusage eines Kollegen bei Facebook bringt beispielsweise auch andere Kontakte dazu, sich das Event einmal näher anzusehen – und sich eventuell anzumelden.

9. Die Konversation über eine Veranstaltung wird dauerhafter: Die Online-Gespräche im Vorfeld, während des Events und in der Zeit danach verlängern die Lebenszeit einer Veranstaltung.

10. Die Medien, die Veranstalter für die Teilnehmer ins Netz stellen, können große Reichweite entwickeln und neue Interessenten das Event “entdecken” lassen.

Alles in allem ergeben sich große Chancen für Referenten und Veranstalter, um Social Media geschickt für ihre Veranstaltung zu nutzen. Wir befinden uns erst am Anfang dieser Veränderungen – wie stellen Sie sich das Event der Zukunft vor?

>> European Meetings & Events: 10 Ways Social Media Will Transform Events in 2010
>> Eck Marketing: Richtig twittern als Veranstalter
>> Eck Marketing: Wie sie als Veranstalter Facebook richtig nutzen
>> Eck Markting: Den digitalen Ruf als Referent stärken>> Eck Marketing: Wie man erfolgreich das Publikum mit Twitter und Co. einbezieht
>> Liste twitternder Veranstalter
Bildnachweis: Speech Bubbles – Phillippe Parreno (1997) von looking4poetry / flickr

1 Kommentar
  • Pingback:Mit 70 Blogbeiträgen durchs Jahr 2010 | eck marketing
    Veröffentlicht: 15:01h, 05 März

    […] seine Kinder 31. 6 Event-Tags der Woche auf Twitter 4 32. 8 Event-Tags der Woche auf Twitter 5 33. Events verändern sich durch Social Media 34. 8 Event-Tags der Woche 6 35. Mehr Wert schaffen – Social Media in der B2B-Kommunikation 36. 9 […]

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