Florian Gmeinwieser: Neue Trends im Mobile-Commerce

In den Gastbeiträgen unserer Referenten lesen Sie regelmäßig etwas über die neuesten Trends und Entwicklungen in Marketing, Werbung, Medien und Kommunikation. Diesmal gibt Florian Gmeinwieser, head of mobile der plan.net gruppe für digitale kommunikation, im Referentenblog einen Einblick in die Entwicklung des M-Commerce.

Wenn wir über Mobile-Commerce sprechen, müssen wir zuallererst über die wichtigste Voraussetzung reden, über die Möglichkeit, mobil und jederzeit auf das Internet zugreifen zu können. Und nicht nur die technischen Voraussetzungen müssen gegeben sein, auch die Menschen müssen es nutzen wollen und tatsächlich nutzen. Hier sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache, denn die Anzahl der Mobile User hat sich innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Konkret nutzten derzeit rund 20 Millionen Menschen das mobile Internet, 2015 werden es bereits über 30 Millionen sein. Auch die technischen Möglichkeiten haben in den vergangenen Jahren zugelegt: Smartphones lösen zunehmend traditionelle Mobiltelefone ab und neue schnellere Datennetze entstanden. Bis 2015 sollen alle technischen Hindernisse weitgehend beseitigt sein, die Preise sind bereits heute attraktiv und werden sicher noch sinken. Haupthemenschwelle gegenwärtig ist wohl vor allem das fehlende Vertrauen in die mobilen Bezahlsysteme – da muss in den kommenden Jahren noch einiges in vertrauensbildende Maßnahmen investiert werden!

Was versteht man nun genau unter Mobile-Commerce? Natürlich das Einkaufen und Bezahlen mit dem Handy, besser mit dem Smartphone, aber auch mobil Preise checken, Produktangebote suchen und Musik downloaden gehören dazu. Unterschieden wird beim M-Commerce das Mobile Home Shopping, also das Einkaufen von zuhause aus mit mobilen Endgeräten, vor allem Tablets, das Mobile Aided Retail Shopping, also die Unterstützung der Kaufphase am POS durch mobile Preisvergleiche und Produktbewertungen und das Mobile Impulse Buying, der Impulskauf über mobile Endgeräte.

M-Commerce betrifft daher zunehmend alle Lebensbereiche, deshalb sollten Unternehmen strategisch und qualifiziert damit umgehen, langfristig Know How aufbauen, eine auf das Unternehmen zugeschnittene Strategie entwickeln, qualifiziertes Personal einstellen oder heranbilden, entsprechende M-Commerce-Plattformen entwickeln und vor allem die vorhandenen Warenwirtschaftssysteme ausbauen und auf die höheren Anforderungen durch permanente Käufe von vielen Orten aus und rund um die Uhr einrichten. Die vorhandenen Synergien mit traditionellen Vertriebswegen sind natürlich möglich und sollten nicht unterschätzt werden, denn Menschen vergessen ja ihre (Einkaufs)Erfahrungen mit Unternehmen nicht deshalb, weil sie plötzlich vor allem mobil einkaufen.

weiterführende Links und Vorträge und Links
» Facebook in der Smartphone-Falle, Handelsblatt
» Trends aus Barcelona: Speed für Mobile Commerce, Internet World Magazin
» Die Welle wird zum Brecher: Mobile ist unaufhaltsam, Serviceplan Blog
» Mobile Kompass BVDW 2011/12, BVDW

» 
Die Entwicklung der Mobile Society, Anzeigengeschäft in mobilen Medien Euroforum 2012
» Mobile Apps: Die App als Bestandteil für digitale Markenkommunikation, Seminar, Management Forum Starnberg
» Marken in der mobilen Welt, Telco Summit 2012
» Mobile als Kommunikationskanal, Axel Springer Panel, dmexco 2012
» The Future of M-Commerce, Mobile Commerce Summit
» Werbung – Welche Werbung funktioniert? Medienforum.NRW
» Going beyond labels mit Augmented Reality, drupa cube
» Mobile: What are the futures developments in the region? Christal Lab, Libanon

Quelle: 2010, 2011: AGOF mobile facts 2011; Prognose 2012-2015: eigene Berechnung plan.net basierend auf jährlichen Wachstumrsraten für EU5 lt. eMarketer Prognose 2011: http://www.emarketer.com/Article.aspx?R=1008329

Disclaimer: eck marketing unterstützt unter anderem die plan.net bei der Mitwirkung als Referent. Gerne helfen wir Ihnen bei Fragen weiter.

 

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