Dozenten entscheidend für den Erfolg der Weiterbildung

Über 90 Prozent des Erfolgs eines Seminars hängen nach Ansicht der Teilnehmer vom Dozenten ab – umso wichtiger ist also dessen Auswahl! Die Stiftung Warentest hat unlängst die Personal- und Weiterbildungsverantwortlichen von 500 Unternehmen aus kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen zu Weiterbildungsthemen befragt.

Überraschend und recht problematisch ist vor allem, dass bei der Auswahl der Dozenten die pädagogische Qualifikation gerade einmal für fast 40 Prozent der Befragten eine Rolle spielt, die fachliche Qualifikation halten dagegen etwas mehr als 70 Prozent für wichtig. Doch ohne didaktische und andere pädagogische Fähigkeiten kann selbst der beste Fachmann seine Zuhörer nicht über einen längeren Zeitraum motivieren. Anschaulich und abwechslungsreich und daneben praxisnah sollten gute Weiterbildungsveranstaltungen sein, dazu abgestimmt auf die Lernbedürfnisse und Lernschwierigkeiten der einzelnen Teilnehmer, damit diese langfristig etwas für die eigene Tätigkeit mitnehmen können. Dozenten sind daneben auch Moderatoren und verantwortlich für das Klima in einer Veranstaltung.

Kriterien bei der Suche und Auswahl der Dozenten

Das Feedback der Teilnehmer ist deshalb sowohl für den Veranstalter als auch den Dozenten wichtig, damit sie an ihren Angeboten stetig arbeiten können. Eine erfolgreiche Veranstaltung, ein fachlich versierter und charismatischer Dozent werden mit Sicherheit weiterempfohlen. Immerhin über 80 Prozent der befragten Unternehmen berücksichtigen die Erfahrungen der eigenen Mitarbeiter und fast ebenso viele der Befragten legen Wert auf Empfehlungen.

Informationen über Weiterbildungsangebote und Dozenten werden vor allem über das Internet gesucht. Dieses tun über 90 Prozent der Großunternehmen, aber nur 60 Prozent der kleineren Unternehmen, beziehungsweise über 70 Prozent treffen die Auswahl über Fachzeitschriften. Über die Hälfte der Verantwortlichen holt sich Anregungen im Austausch mit anderen Firmen, von den eigenen Mitarbeitern oder etwas weniger die Hälfte nutzt dazu Messen und Kongresse.

Bei der Wahl eines Bildungsdienstleisters spielt dessen Reputation als Auswahlkriterium immerhin bei 80 Prozent der Unternehmen ab 250 Mitarbeitern eine zentrale Rolle, während bei Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern nur 65 Prozent darauf achten.
Weiterbildungsanbieter und Dozenten sollten also nicht nur im Internet „gut sichtbar“ sein, sondern auch stetig an ihrem guten Ruf arbeiten, beispielsweise durch Beiträge in Fachzeitschriften, auf Fachtagungen und Kongressen sowie in den diversen sozialen Netzwerken. Vor allem aber durch fachlich interessante, praxisrelevante und unterhaltsame Veranstaltungen auf hohem Niveau.

Quellen:
Abb. Auswahl von Bildungsangeboten, Umfrage Weiterbildung: Fachwissen wichtiger als Didaktik, Stiftung Warentest
Dr. Rolf Meier: Praxis Bildungscontrolling, Gabal 2008

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