20 Apr Marco Fischer: Social Media im B2B oft ohne Strategie
Ja zu Social Media in B2B-Unternehmen, doch zu wenig Strategien, das Thema Mobile Kommunikation und Anwendungen ist präsent, doch es besteht noch Unsicherheit hinsichtlich der Potenziale, so könnte die kürzeste Zusammenfassung des B2B Online-Monitor 2012: Gewinner und Verlierer der digitalen Evolution lauten, für den Die Firma 220 Unternehmen verschiedener Größe und mit Jahresumsätzen zwischen 50 bis 500 Millionen Euro befragt hat. Geantwortet haben vor allem Mitarbeiter aus Marketing, Produktmanagement und Unternehmenskommunikation sowie Mitglieder aus Vorstand oder Geschäftsführung.
„Gute Beziehungen sind nach wie vor die Grundlage aller Geschäfte, wobei die Grundbedingung für erfolgreiche Beziehungen die Kommunikation ist“ so Marco Fischer, Geschäftsführer von Die Firma, in seiner Einleitung zum Online-Monitor und „Grundbedingung für erfolgreiche Beziehungen ist Kommunikation. Und die benötigt Vernetzung als wesentliche Voraussetzung.“ Das sieht auch die Mehrzahl der befragten Unternehmen so und hat inzwischen Social Media als Bestandteil ihrer Kommunikationsmaßnahmen integriert, doch nur selten auf der Grundlage durchdachter und langfristiger Strategien.
Die Anzahl der genutzten Online-Kommunikationskanäle und -medien wächst und vor allem bei Social-Media-Plattformen gibt es hohe Steigerungsraten. Allerdings nutzen noch immer fast ein Drittel der befragten Unternehmen überhaupt keine Social-Media-Anwendungen, bei Unternehmen bis 1000 Mitarbeitern sind es sogar über 40 Prozent. Hoch ist die Zustimmung der Befragten mit nahezu 90 Prozent zwar allgemein zur Notwendigkeit einer ganzheitlichen Online-Kommunikationsstrategie und rund drei Viertel planen speziell die Entwicklung oder den Ausbau einer Online-Kommunikationsstrategie für das eigene Unternehmen. Allerdings zeigen die Ergebnisse des Online-Monitors eine Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und wirklichen Prozessen in den Unternehmen, denn viele Geschäftsbereiche arbeiten noch immer isoliert statt gemeinsam an der Online-Kommunikation, die Technologien sind nicht vernetzt und Mitarbeiter nicht ausreichend involviert. Oft nur wenige Mitarbeiter und knapp bemessene Budgets für externe Unterstützung sind der Komplexität des Themas und der rasanten Entwicklung auf diesem Gebiet nicht angemessen. Eine ähnliche Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität findet sich übrigens auch bei den Erwartungen zu Entwicklungen der Budgets in der B2B Online-Kommunikation, von denen drei Viertel der Befragten Steigerungen von durchschnittlich 15 Prozent erwarten, während es zu Entwicklungen in den eigenen Unternehmen eher zurückhaltende Aussagen gibt.
Auf der Agenda der Unternehmen steht auch das Thema mobile Kommunikation – sehr zu recht, wenn man bedenkt, dass mehr als ein Drittel der Mobiltelefone in Deutschland Smartphones sind, von denen immerhin 40 Prozent zum Zugriff auf das mobile Internet verwendet werden, Tendenz rasant steigend. Die Studie zeigt, dass diese Entwicklung noch ganz am Anfang steht, der Einsatz in den Unternehmen noch sehr begrenzt ist, auch wenn viele Projekte in diesem Bereich geplant sind, allerdings auch hier häufig mit begrenzten Budgets. Immerhin sind die Erkenntnisse vorhanden: die Hälfte der Befragten nimmt an, dass in zwei Jahren doppelt so viele mobile Endgeräte auf ihre Webseiten zugreifen werden und immerhin noch ein Viertel erkennt neue Geschäftsmodelle und Absatzwege in der mobilen Kommunikation.
Bei Betrachtung der Kommunikationstrends im B2B-Bereich wird eines jedenfalls sehr deutlich, so zusammenfassend der 3. Online-Monitor: „Zukunftsweisend stellen sich Unternehmen nur mit einem strategischen Ansatz auf, der vernetzt arbeitet und sich konsequent am Kunden orientiert.“
» B2B Online-Monitor 2012: Gewinner und Verlierer der digitalen Evolution, Forschungsverbund: die firma, consultic, inverve 2012; kostenfreier Download der Studie
» Buchtipp: Social Media in der Unternehmenskommunikation, Referentenblog
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