Mobile Trends: Wie das Smartphone unser Leben prägt

Mobile hat unser Leben in vielen Bereichen rasant verändert. Das zeigt sich nicht nur in aktuellen Studien, sondern auch bei einer Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr. Wie viele Leute lesen ein Buch oder eine Zeitung, wie viele schauen in ihr Smartphone oder Tablet?

Inzwischen nutzen über sechzig Prozent der Bevölkerung aus europäischen Ländern, Russland und USA laut jüngster Studie der GfK „Mobile Kommunikation 2016“ ein Smartphone. Nur noch weniger als ein Drittel nutzt ein herkömmliches Handy. Während vor zwei Jahren noch ein Drittel der Befragten nicht mobil unterwegs war, hat sich dieser Wert inzwischen halbiert. Mehr als die Hälfte der User greift auch von unterwegs auf digitale Dienste zu.

Technisch möglich war der mobile Zugriff aufs Internet bereits seit den 90er Jahren. Auftrieb gab dieser Entwicklung dann der Wechsel von GSM auf UMTS. Dabei war es vor allem die Einführung des Smartphone, beginnend mit dem ersten iPhone 2007, die zur heutigen Dynamik führte.

Konsumenten & Unternehmen

Die meisten Menschen nutzen ihre mobilen Geräte intensiv. Knapp die Hälfte wollen vor allem auf Daten, Bilder oder Musik zugreifen, nahezu jeder Zweite informiert sich über das Weltgeschehen fast nur noch mobil, mehr als ein Drittel nutzen Apps wie den Terminkalender für die Alltagsorganisation. Fast jeder Dritte würde besser mit dem Verlust seines Portemonnaies als mit dem des Smartphone klarkommen. Dabei sind Preisevergleiche im Internet beim Einkaufen oder Gesundheits-Apps für viele Nutzer inzwischen alltäglich geworden.

Die Unternehmen haben längst reagiert. Es sind nicht nur technische oder eCommerce Anbieter, die Mobile in ihrem Mediamix aufgenommen haben, sondern auch etablierte Brands.

Kongresse in Mobile Business

Veranstalter begleiten seit Jahren diesen Trend, gerade ist in Berlin die MobileTechCon zu Ende gegangen, die führende Konferenz für Mobile-Technologien und Innovation im deutschsprachigen Raum. Im März 2017 ist sie bereits wieder in München zu Gast. Seit 2011 findet in Barcelona, noch bis 2023, die größte europäische Mobilfunkmesse Mobile World Congress statt, mit über 2000 Ausstellern und 2017 mehr als 100.000 Besuchern. Und natürlich nicht zu vergessen die CeBIT, weltweit größte Messe für Informationstechnik, mit der CeBIT-Konferenz d!conomy. Dort wie auch bei vielen Kongresse im Bereich Marketing, Werbung und Handel stehen die anknüpfenden Themen wie Internet der Dinge, Cloud Computing, Big Data oder IT-Security im Mittelpunkt.

flickr mobile Karlis Dambrans

Mobile Trends

In Barcelona wurden beim Mobile World Congress einige der wichtigsten Trends diskutiert, die uns in den nächsten Jahren im Bereich Mobile beschäftigen werden:

(1)„Es geht nicht mehr um das Gerät, sondern was wir damit tun können.“ Lautet ein Slogan. Mobile ist inzwischen allgegenwärtig und betrifft alle Branchen: Gaming, Werbung, Unterhaltung, Handel, Finanzen, Automobil, Gesundheit, Bildung und sogar Virtual Reality.

(2) Während ein Großteil der Welt noch nicht einmal einen Internetzugang hat, wird in den Industrieländern bereits an neuen superschnellen Mobilfunknetzen gearbeitet, Stichwort G5, mit denen dann auch Anwendungen des „Internet der Dinge“ mobil möglich werden.

(3) Einige der größten Unternehmen im Mobile Gaming, darunter Rovio und King, haben eine solch fundamentale Expertise im Thema Mobile entwickelt, dass sie sehr bald zu führenden Firmen der Unterhaltungsbranche werden dürften.

(4) Virtual Reality ist dabei, den Mainstream zu erreichen. Damit und mit schnelleren Mobilfunknetzen werden sich vielfältige mobile Nutzungsoptionen in den Bereichen Reisen, Gesundheit, Sport, Unterhaltung und Markenwelten ergeben.

(5) Die Werbebudgets für Mobile, speziell für Mobile-Videos werden weiter wachsen, denn immer mehr Konsumenten sind über ihre Mobilgeräte erreichbar.

Weitere Trends betreffen das Mobile Payment oder Banking und Social Commerce, das in Deutschland erst in den Anfängen steckt, die mobile Usability (wird inzwischen auch von Google gewertet) und die Zunahme der Konnektivität zwischen Mobile, Webshop und Store.

Bereits 90 Prozent der Jungen zwischen 16 und 24 Jahren kaufen mobil ein, bei den über 45jährigen ist es schon jeder Zweite. Über ein Drittel der weltweiten E-Commerce-Transaktionen werden inzwischen über mobile Endgeräte abgeschlossen. Die Nutzung von mobilen Geräten zum Einkaufen hat sich folgerichtig in den letzten fünf Jahren verdreifacht. Ebenso wird die Verbindung von Mobile zu Wearables, Digital Health, die Nutzung mobiler Endgeräte und Kommunikation über Messenger-Dienste oder Chatbots eine größere Rolle spielen.

Foto: flickr. Kārlis Dambrāns

weiterführende Links

Studie „Mobile Kommunikation 2016“,  GfK
Studie „Mobile Effects 2016“, Burda
Digital is everything – Diese Trends bewegen die Branche, absatzwirtschaft
Die 5 wichtigsten Trends vom Mobile World Congress 2016, internetworld
MOBILE 360° STUDIE // ROUND 5, G+J
Omnichannel und Mobile sind führende IT-Trends im Handel, Referentenblog
Mobile First wird zum wichtigen Eventthema 2014, referentenblog
Events zu Mobile Marketing, mobilbranche.de

 

 

 

 

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