Claudia Lüersen: Corporate Publishing wird digitaler

Auf die richtige Story kommt es immer an. „Denn erst wenn wir wissen, was wir erzählen wollen, um die Zielgruppe zu fesseln, überlegen wir, wo wir es tun: in einem Buch, einem Magazin, auf Facebook, Twitter, Youtube oder einem Blog“, so Claudia Lüersen, Geschäftsführerin von Companions.

Das beschreibt treffend die unterschiedlichen Kommunikationswege für Unternehmensinhalte. Es erläutert ebenso den Wandel im Bereich Corporate Publishing.

Doch was bedeutet Corporate Publishing überhaupt? Der Branchenverband Forum Corporate Publishing definiert es folgendermaßen: „Corporate Publishing bezeichnet die einheitliche interne und externe, journalistisch aufbereitete Informationsübermittlung eines Unternehmens über alle erdenklichen Kommunikationskanäle (offline, online, mobile), durch welche ein Unternehmen mit seinen verschiedenen Zielgruppen permanent/periodisch kommuniziert. Neben Endkunden sind auch Mitarbeiter, Händler, Zulieferer, Aktionäre etc. relevante Zielgruppen, die mit den für sie interessanten Unternehmensinformationen versorgt werden.“

Bereits um 1850 publizierten einige Handwerkskammern Kunden- oder Mitarbeiterzeitschriften. Die Erzeugnisse des Corporate Publishing werden von Unternehmen oder Organisationen herausgegeben und sie wenden sich an Kunden, Mitglieder, Geschäftspartner oder Mitarbeiter richten, um die Bindung zwischen ihnen zu stärken. Seit etwas 1995 boomen Kundenzeitschriften, so gibt es im deutschsprachigen Raum heute circa 3.500 und mehr als 4.500 Mitglieder- und Mitarbeiterzeitschriften. Bei den Top 500-Unternehmen in Deutschland informieren über 90 Prozent über dieses Medium.

Corporate Publishing

Neben dem klassischen Printbereich des CP gehören ebenso Zeitschriften, Corporate Books, Geschäftsberichte, Kataloge, Newsletter, Beilagen oder Branchenreports dazu. Bei den Onlinemedien sind es verschiedene Kanäle wie Newsletter, Intranet, Internetmagazine oder Formate in E-Commerce, Web-TV, Web-Radio, Blogs, Twitter, Facebook, Youtube oder auch ipad-Apps. Das Corporate Publishing ist im zweistelligen Bereich gewachsen und setzte in den deutschsprachigen Ländern im vergangenen Jahr über vier Milliarden Euro um.

Verbraucher möchten immer weniger klassische Werbung. So zeigt der mehrfach ausgezeichnete Modeblog Two for Fashion, den Lüersen für OTTO betreut, zwei Bloggerinnen aus New York und Hamburg, die über Modetrends und Events berichten und nebenbei Einblicke in das Unternehmen geben. Durch das Coporate Blog, so Claudia Lüersen, wird der Kontakt zu Kunden und potentiellen Kunden aufgebaut und gestärkt. Basierend auf dem Blog wurde das gesamte Social-Media-Netzwerk von OTTO aufgebaut. Weitere Kanäle mit den Inhalten des Blogs werden auf Youtube, Vimeo, MyVideo, Facebook oder Twitter publiziert oder direkt als Contentproduzenten, wie kürzlich beim Green Capital Fashionwalk einbezogen.

Ein Corporate Magazine lässt sich auch als iPadApp produzieren. So setzte Lüersen mit ihrem Team unter anderem das Magazin DC Homes für Dahler & Company als App um. Die User erhalten darin in zusätzlichen Interviews, Artikeln, Videos oder Fotos anders aufbereitete und weiterführende Informationen, die sie sich einfach nach ihren Vorlieben individuell zusammenstellen können.

Disclaimer: eck marketing unterstützt u.a. COMPANIONS bei der Referentenvermittlung. Gerne helfen wir Ihnen bei Fragen weiter.

» Crashkurs Digitales Corporate Publishing, Akademie des deutschen Buchhandels in Hamburg und München 2010 und 2011
» You’ll never walk alone in Eco-Fashion, CP-Blog
» iPad App Corporate Magazine DC Homes, Fox Award 2011
» Deutscher Preis für Onlinekommunikation 2011

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