II. Wie Sie als Referent erfolgreicher werden

Im zweiten Teil möchten wir Referenten einige Hintergrundinformationen für ein aussagefähiges Speakerprofil und Tipps zum erfolgreichen Umgang mit den Konferenzverantwortlichen geben.


In fünf Schritten zum Speakerprofil
Wenn Sie sich das erste Mal als Referent bewerben, erfordert das Erstellen der Präsentationsunterlagen etwas Zeit. Nehmen Sie sich  diese unbedingt. Es lohnt sich in jedem Falle, schließlich können Sie Ihr Speakerprofil auch bei künftigen Events nutzen. Dabei sollten Sie folgende Informationen übersichtlich aufbereitet beim Konferenzleiter einreichen:

1. Foto
Im Zeitalter der digitalen Netzwerke werden Sie sicherlich ein Profilbild mit einer Kopfaufnahme (Headshot) von sich haben. Ob dieses Foto noch aktuell ist oder in einer druckfähigen Auflösung von mindestens 300 dpi vorliegt, ist für die Bewerbung erst mal sekundär. Schließlich können Sie immer noch ein aktuelles und hochauflösendes Foto nachreichen, wenn Sie die Zusage vom Veranstalter erhalten.

2. Kurz-Biographie
Eine überzeugende Biographie kann Türen öffnen. Einem ungeübten Schreiber kann das Verfassen der eigenen Bio allerdings schwer fallen. Um die Schreibblockade zu lösen und einen Einstieg zu finden, ist es hilfreich, sich die Online-Profile von anderen Referenten anzuschauen und Inspirationen zu sammeln. Sollte Ihnen dies nicht weiterhelfen, wenden Sie sich an einen texterfahrenen Arbeitskollegen oder Freund und bitten ihn um Unterstützung.

3. Vortragstitel
Der Titel Ihres Vortrags sollte kurz ausfallen und das Interesse der Zuhörer wecken. Stellen Sie sich die Frage, welche Punkte die Zuhörer am meisten interessieren und suchen Sie nach passenden Schlagwörtern. Formulieren Sie ruhig etwas hip und „catchy“ und beachten Sie, dass der Titel keine falschen Erwartungen beim Zuhörer wecken darf. Ob Sie mit der Formulierung des Titels starten oder diesen erst festlegen, wenn Sie Ihr Manuskript fertiggestellt haben, bleibt Ihnen überlassen.

4. Manuskript
Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie eine kurze, mittlere und ausführliche Beschreibung Ihres Vortrags einreichen müssen. Die kurze Version ist beispielsweise für Social-Media-Kanäle wie Twitter, Facebook und Google+ relevant. Die mittlere Zusammenfassung wird in der Regel auf der Internetseite des Veranstalters veröffentlicht. Sie sollten diesen Text nutzen, um das Kernthema Ihres Vortrags vorzustellen und die Besucher neugierig zu machen. Mit der ausführlichen Version sprechen Sie den Veranstalter an. Nutzen Sie dieses Manuskript, um dem Konferenzleiter Ihr Expertenwissen knapp und sachlich zu präsentieren und auf sich aufmerksam zu machen. Sofern es im CFP nicht ausgeschlossen ist, können Sie auch mehrere Themenvorschläge einreichen. Sie zeigen auf diese Weise Ihr Interesse an dem Format und vermitteln indirekt, dass Sie ein Experte auf dem Gebiet sind.

5. Weitere Referenzen
Sollten Sie bereits erste Erfahrungen als Redner gesammelt haben, verweisen Sie mit einem Link auf einen vorherigen Vortrag von Ihnen. Sie können natürlich auch auf weitere Referenzen hinweisen, die zu Ihrem Vortragsthema passen. Dies könnte beispielsweise ein Artikel von Ihnen in einer Fachpublikation sein. Wenn Sie keine Videoaufnahmen von Ihren Vorträgen besitzen und auch auf keine sonstigen Referenzen verweisen können, lassen Sie nicht davon abhalten, Ihren Vorschlag trotzdem einzureichen. Entscheidend ist, dass Ihr Manuskript die Veranstalter begeistert, dann sind weiteren Referenzen nebensächlich.

4. Absage des Veranstalters
Sollte Ihr Vorschlag abgelehnt werden, nehmen Sie dies nicht persönlich und lassen sich nicht entmutigen. Sie kennen die Hintergründe des Entscheidungsverfahrens schließlich nicht und haben Ihr Bestes gegeben. Dass es diesmal nicht gereicht hat, heißt nicht, dass es beim nächsten Mal ebenso verlaufen muss. Wenn Sie einen Eindruck davon haben möchten, warum andere Referenten Ihnen vorgezogen wurden, dann können Sie sich die finalen Redner- und Themen-Listen im Vorfeld der Veranstaltung anschauen und Rückschlüsse ziehen. Damit eine Absage im Nachhinein kein schlechtes Bild auf Sie wirft, sollten Sie sich während des Auswahlverfahrens gegenüber Ihrem Arbeitgeber und Arbeitskollegen in Bezug auf Ihr Engagement als Referent bedeckt halten.

5. Zusage als Referent
Sie haben es geschafft und sind als Referent vom Veranstalter eingeladen worden. Dies ist der richtige Zeitpunkt, um die finanziellen Modalitäten zu klären. Während des Auswahlverfahrens sollten Sie sich mit Fragen zu Reisekosten und eventuellen Gagen eher zurückhalten, da die Ausgaben die sie möglicherweise verursachen, ins Auswahlverfahren einfließen könnten und sich dann negativ auf Ihre Bewerbung auswirken. Haben Sie den Veranstalter aber erst mal von Ihren Qualitäten überzeugt, können Sie die finanziellen Rahmenbedingungen offen miteinander besprechen. Da zwischen der Einreichung Ihres Vorschlags und der Zusage vom Veranstalter einige Wochen liegen können, können auch unvorhergesehene Planänderungen Ihrerseits eintreten. Wenn beispielsweise mehrere Ihrer Themenvorschläge angenommen wurden, Sie aber nur für einen Vortrag Zeit zur Vorbereitung haben, teilen Sie dies dem Veranstalter unbedingt mit. Sprechen Sie auch mit Ihrem Arbeitgeber über den angebotenen Speaker-Slot und versuchen Sie seine Unterstützung zu erhalten. Von Ihrem Engagement profitiert schließlich das Unternehmen, welches Sie repräsentieren, ebenso wie Sie es tun.

Quelle: Foto flickr re:publica 2012 (cc) iStockphoto I re:publica 2012

https://eck-marketing.de/referenten/i-wie-sie-als-referent-erfolgreicher-werden/

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