Werbemarkt wächst durch E-Commerce und Video

Während zuvor Werbegelder zurückgefahren wurden, treiben Online-Video Advertisement und performanceorientierte E-Commerce Werbung die Budgets nach oben. Der Werbemarkt nimmt wieder Fahrt auf.

Wachsende Werbebudgets

Verschiedene Prognosen schätzen einen deutlichen Anstieg der Werbeinvestitionen, wie etwa jüngst der “Ad Spend Forecast” von Dentsu. Es ist vor allem die große Nachfrage nach performanceorientierter E-Commerce-Werbung und Online-Video-Advertising, die dem globalen Werbemarkt kräftige Zuwächse von über 11 Prozent bescheren. Festgestellt hat das die Studie „Advertising Expenditure Forecasts Report“ der Zenith Media. Der globale Werbemarkt wird 2021, so die Prognose, den Höchststand vor der Pandemie sogar um 6 Prozent übertreffen. Für 2022 prognostiziert Zenith  fast 7 Prozent Wachstum.

Das wird auch von Agenturseite in Deutschland bestätigt: Laut dem aktuellen FOMA Monitor des Bundesverband Digitale Wirtschaft – BVDW erwarten alle befragten Online-Mediaagenturen für 2021 bei ihren Kunden eine eher starke oder starke Nachfrage nach digitaler Werbung. 60 Prozent sehen tatsächlich eine  steigende Nachfrage, das ist ein Höchstwert seit 2016.

Social Media Werbung überholt Search

In Deutschland ist das Internet die einzige Mediengattung, die durch die Pandemie keine Einbußen  verzeichnet. Besonders der stationäre Handel und der strukturelle Wandel hin zum E-Commerce wurde merklich beschleunigt. Marken reagierten darauf mit neuen Direct-to-Consumer-Aktivitäten, vor allem in Social Media und Search. Zenith prognostiziert daher, dass Social Media-Werbung um ein Viertel wachsen könnte und damit Search erstmals überflügeln würde, wo nur Zuwächse von knapp einem Fünftel genannt werden.

Ein Teil der  neuen Werbegelder für die digitale Werbung kommt vom  Point of Sale und wurde  vorher für physische Regalflächen ausgegeben.

Auch im Bereich Online-Video steige die Nachfrage, so die Prognose. Viele klassische TV-Zuschauer wechseln in digitale Kanäle und entsprechend steigt die Nachfrage und  das Engagement der Werbungtreibenden. Prognostiziert wird für diesen am schnellsten wachsenden digitalen Kanal ein Anstieg der Videowerbung um 26 Prozent.

Die Ausgaben für digitale Werbung werden 2021 um knapp 20 Prozent steigen und ihr Anteil an den gesamten Werbeausgaben erhöht sich mit knapp 60 Prozent um 4  Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Während Radio- und Fernsehwerbung im vergangenen Jahr über 20 Prozent abnahm, soll es in diesem Jahr ganz leichte Zuwächse geben.

Da sich Handel und Medien zunehmend weiter ins Internet verlagern, steigen  auch die Investitionen für digitale Werbung

BVDW, FOMA-Trendmonitor 2021, Seite 7

d3con : Programmatic Advertising – Zukunft digitaler Werbung

In diesem Zusammenhang auch mein Hinweis auf Deutschlands größte Fachkonferenz d3con zur  Zukunft der digitalen Werbung, die am 23. und 24. November in Hamburg stattfindet.

Programmatic Advertising – the future of digital advertising lautet das Motto. Das Programm richtet sich am ersten Tag, dem Advertisers Day, ausschließlich an Werbetreibende. Am zweiten Tag der d3con Konferenz treffen sich  Werbetreibende mit Agenturen, Publishern und Anbietern innovativer Technologien und Plattformen.

Programmatic Advertising ist „das Betriebssystem“, das moderne digitale Marketingstrategien ermöglicht und die Steuerung und Messung aller Marketingkanäle vereinheitlicht.

Marketing AI und Automation sind die Trends, die künftig die komplexe neue Marketingwelt regulierbar machen und neue Möglichkeiten für erfolgreiche Werbetreibende eröffnen. Weitere interessante Themen in Vorträgen und Diskussionen reichen von Transparenz und Responsible Media über technologische Herausforderungen bis zu Augmented Reality Shopping, von der Macht der Daten und Algorithmen, über Datenschutzfragen bis hin zu Publisher Geschäftsmodellen.

Wir freuen uns, dass auch einige unserer Speaker:innen auf der Bühne dabei sind, wenn sich in Hamburg  führende Expert:innen rund um Programmatic Advertising aus allen relevanten Bereichen treffen.

Fotos: Joshua Earle on Unsplash ; BVDW, FOMA-Trendmonitor 2021, Seite 7

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