Corporate Culture: Zufriedene Mitarbeiter für erfolgreiche Unternehmen

Die neue Arbeitswelt und Mitarbeiterbindung sind nicht erst seit Corona ein zentrales Thema für Unternehmen. Besonders durch den Fachkräftemangel ist es für Unternehmen entscheidend, das beste Personal zu gewinnen und langfristig zu halten. Wie sich die Unternehmenskultur direkt auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirkt, damit beschäftigt sich GIM c.o.r.e. intensiv.

Die Unternehmenskultur wird von Führungskräften zwar inzwischen vielfach als bedeutsam erkannt,  aber noch zu selten aktiv für die Unternehmensziele genutzt. Dies verdeutlicht eine aktuelle Studie von Heidrick & Struggles. Sie zeigt aber auch, dass Unternehmen, die ihre Unternehmenskultur mit der Unternehmensstrategie verknüpfen, viel erfolgreicher sind und etwa ein doppelt so hohes Wachstum erzielen. Für die Studie wurden weltweit 500 Vorstandschefs, darunter 50 aus großen deutschen Unternehmen, unter anderem zu den Erfolgsfaktoren ihrer Firmen befragt.

Unternehmenskultur als Erfolgsfaktor

Die Befragung zeigte, dass für die meisten Führungskräfte „Strategie, Führung, Prozesse und Regeln entscheidend“ für den Unternehmenserfolg sind, nicht jedoch die Unternehmenskultur. Zwar wissen Personaler viel über die positive Rolle der Kultur im Unternehmen, doch praktisch wird dieses Wissen viel zu selten umgesetzt.

Mit der starken Zunahme von Homeoffice und mobilem Arbeiten stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen, wie die GIM – Gesellschaft für Innovative Marktforschung, im Rahmen von GIM c.o.r.e. festgestellt hat. In ihren Untersuchungen beschäftigt sich das führende unabhängige Marktforschungsinstitut mit der Bedeutung der strategischen Mitarbeiterführung und -bindung sowie der Unternehmenskultur.

Mobiles Arbeiten erfordert eine starke Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur manifestiert und festigt sich im Alltag, im Verhalten, in direkten Gesprächen mit dem Kollegium und Artefakten, wie beispielsweise der Einrichtung. Dabei ist die Gefahr groß, dass diese Aspekte beim mobilen Arbeiten verloren gehen und somit der Kontakt zur Unternehmenskultur schwindet.

Wird Unternehmenskultur weniger erlebt, nimmt auch die Bindung an das Unternehmen ab. Die Folge ist ein abnehmendes Interesse der Belegschaft am Unternehmen, eine gewisse Resignation und infolgedessen die innere oder aktive Kündigung. Gerade deshalb erfordert Leadership auf Distanz eine starke und überzeugende Unternehmenskultur.

Zentrale Aspekte der Unternehmenskultur

In ihren Studien kommt GIM c.o.r.e. zu dem Ergebnis, dass die Unternehmenswerte und die Employer Value Proposition (EVP) zu den zentralen Aspekten einer Unternehmenskultur gehören, letzteres das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens als Arbeitgeber, sozusagen das Leistungsversprechen an die Mitarbeitenden.

Aus der Kultur eines Unternehmens lässt sich auf dessen Verhalten gegenüber seinen Angestellten schließen, sie bestimmt jedoch auch, wie eine Firma am Markt wahrgenommen wird und wie die Angestellten mit Kunden interagieren.

Die fünf prototypischen Unternehmenskulturen, die GIM c.or.e. identifiziere, sind: Success, Power, Openness, Tradition und Commitment. Jede dieser prototypischen Kulturen hat ein dominantes Werteset, das die Kultur dieser Unternehmen charakterisiert und ausmacht.

Aus der Kultur eines Unternehmens lässt sich auf dessen Verhalten gegenüber seinen Angestellten schließen, sie bestimmt jedoch auch, wie eine Firma am Markt wahrgenommen wird und wie die Angestellten mit Kunden interagieren.

Die fünf prototypischen Unternehmenskulturen, die von GIM c.or.e. identifiziert wurden, sind: Sucess, Power, Openess, Tradition und Commitment. Jede dieser prototypischen Kulturen hat ein dominanted Werteset, das die Kultur dieser Unternehmens charakterisiert und ausmacht.

Stehen das Team und Auftraggebende im Mittelpunkt und geht es um deren Streben nach Weiterentwicklung (Sucess), oder steht das Unternehmen und die Bewahrung seiner Tradition im Zentrum (Power)? Sind die entscheidenden Schlagworte Nachhaltigkeit, Offenheit und Kreativität, denen der Erfolg untergeordnet ist (Openess) oder geht es vor allem um das Bewahren der Tradition und um die Bedeutung von Mitarbeitenden und Kunden (Tradition)? Oder befindet sich beim Muster Commitment der oder die einzelne Mitarbeitende im Mittelpunkt, von dessen oder deren Engagement, Kreativität und Neugier das Unternehmen lebt? „Hierbei ist entscheidend, dass sich bei aller Einmaligkeit jedes Unternehmens doch über alle Unternehmen hinweg diese fünf Wertegrundmuster zeigen und sich diese für ein Unternehmen als handlungsleitend erweisen“, so Dr. Jörg Munkes, Managing Director der GIM-Gesellschaft fuer Innovative Marktforschung mbH und GIM c.o.r.e.

Einfluss der Unternehmenskultur auf Mitarbeitende

Welchen Einfluss die unterschiedlichen Kulturmuster gerade für die Mitarbeitenden haben, haben Forschende der GIM c.o.r.e. ebenfalls herausgefunden: Sei es auf die Zufriedenheit des Personals oder auf ihre Einstellung der Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit.

Dabei sind in Sucess-Unternehmen die Zufriedenheitszahlen fast doppelt so hoch wie in Power-Unternehmen, interessanterweise fallen sie in Openess-Unternehmen weit unter die von Sucess-Unternehmen. Und bei den Sucess-Unternehmen sind viel mehr Angestellte von der Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit überzeugt als in Power-Unternehmen.

Ebenso spielt beim mobilem Arbeiten die Unternehmenskultur eine wichtige Rolle: So lag die Rate in Success- und in Commitment-Unternehmen höher als beim Durchschnitt. In Traditions-Unternehmen lag dieser Wert jedoch niedriger und noch niedriger bei den Power-Unternehmen.

Auch beim Corona-Krisenmanagement gibt es deutliche Unterschiede bei der Zufriedenheit zwischen Sucess- und Power-Unternehmen: Waren drei Viertel des Personals in ersteren zufrieden und fühlten sich gut geschützt, so waren es bei den Befragten in Power-Unternehmen nur etwa die Hälfte.

Disclaimer: Eck Marketing & Referenten Matching unterstützt unter anderem GIM c.o.r.e. bei der Mitwirkung als Referent

Fotos: Austin Distel on Unsplash; GIM c.o.r.e.

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