Marcella Gäb: Innovationskraft des Direktmarketings für die Produktentwicklung

Im Gegensatz zu landläufigen Meinungen, dass die Möglichkeiten im traditionellen Direktmarketing ausgeschöpft sind, sollte bedacht werden, welches Potential die eingehenden oder ausbleibenden Kundenreaktionen bieten und dadurch dem Unternehmen wichtige Informationen für die Produktentwicklung liefern.

Marcella Gäb

Kürzlich gab Marcella Gäb von der Telekom Deutschland GmbH einen Ausblick auf das Direktmarketing und dies zuerst aus der klassischen Perspektive: Nämlich im Hinblick auf die Absatzwirkung oder Kundenbindung durch den Nutzen bestimmter Kommunikationskanäle. Die Response aus klassischen Aktionen im Direktmarketing seien einerseits Indikator für den Werbeerfolg oder für die Werbeeffizienz, so Gäb beim Deutschen Direktmarketing Kongress, doch dieselben Kommunikationskanäle liefern auch ungefilterte Informationen aus dem Markt. „Eine authentische Marktreaktion auf ein konkretes Angebot“ ist eine Response aus Sicht eines Produktentwicklers, also ein Indikator für den spezifischen Bedarf eines Kundensegments. Damit kann Direktmarketing eine wertvolle Quelle für die Produktentwicklung werden.“

Angesichts der Tatsache, dass mehr als 70 Prozent aller neuen schnell drehenden Konsumgüter innerhalb der ersten 12 Monate am Markt scheitern und dadurch 10 Milliarden Euro pro Jahr vernichtet werden, sollten alle Möglichkeiten genutzt werden, alle verfügbaren Informationen aus dem Markt für Produktentwicklungen zu nutzen. Immerhin scheitern mehr als die Hälfte dieser neuen Produkte aus Kundensicht aufgrund von Qualität und Leistung und die Erfüllung der Erwartung der Kunden auf einen spezifischen Nutzen machen 30 Prozent des Gesamterfolgs eines neuen Produkts aus. Konkrete Informationen über diesen Kundenbedarf sind also ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Neuproduktentwicklung.

Responsedaten aus dem Direktmarketing liefern auch Informationen, die nicht im Fokus des Direktmarketings liegen, die jedoch aus Sicht der Produktentwicklung analysiert und bewertet werden können und aufschlussreiche Daten über den Marktbedarf bis hin zu Produkteigenschaften liefern. Unsicherheiten im Produktentwicklungsprozess lassen sich dadurch erfolgreich reduzieren und teure Flops vermeiden. Das Innovationspotential des Direktmarketings, so Frau Gäb, ist „noch längst nicht erschöpft. Im Gegenteil – wir stehen erst am Anfang!“

Übrigens, um den Austausch unter Experten zu stärken wirkte Gäb an vielen Barcamps mit, unterstützte das Mobile Camp in Dresden oder konzipierte beispielsweise die Dresden Future Talks, denn so Gäb, „Ich bewege mich im Spannungsfeld zwischen innovativen Technologien und ihren Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft.“

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 Disclaimer: eck marketing unterstützt unter anderem auch die Telekom Deutschland GmbH als Referent. Gerne helfen wir Ihnen bei Fragen weiter.

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