Referenten sind Botschafter und Contentproduzenten

Medien waren historisch lange Zeit nur Hilfsmittel der Kommunikation. Menschen tauschten dabei als Sender und Empfänger ihre Botschaften miteinander aus. Durch die sozialen Medien und dem damit einhergehenden massenhaft möglichen Versand von Botschaften verstanden sich Medien zunehmend als Sender. Es war lange ein hochprofitables Geschäftsmodell mit erfreulichen Wachstumszahlen bei Reichweite, Umsätzen und Profiten.Doch mit dem Internet haben sich alle bisherigen Voraussetzungen für dieses Geschäftsmodell gewandelt und die alten Massenmedien sind in einer Sackgasse ihrer Entwicklung gelandet. Nun kommunizieren Sender und Empfänger zunehmend wieder direkt miteinander, beispielsweise über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter, die eigentlichen Massenmedien unserer Zeit, während Fernsehen oder Zeitungen fast nur noch „Massenbotschaftsversender“ sind.

Diese Entwicklungen haben natürlich Auswirkungen nicht nur auf die ehemaligen Massenmedien und ihre Geschäftsmodelle, sondern auch auf diejenigen, die bisher von diesen Massenmedien abhängig und für sie Botschaften produziert haben wie unter anderem Musiker, Autoren oder Redner. Plötzlich brauchen alle diese, heute etwas lieblos, so genannten Content-Produzenten nicht mehr unbedingt die Kanäle der Medienkonzerne, sondern können auf diversen neuen Kanälen kommunizieren, mit eigenem Equipment und direkt mit den Empfängern, Zuhörern oder Lesern in Kontakt treten.

Ein Prozess der Individualisierung mit all seinen Chancen, aber auch mit vielen Risiken. Die Musiker haben dies als Erste zu spüren bekommen und die Veränderungen in der Musikindustrie werden heute als Vorlage für viele andere Bereiche genutzt. Hier wurde erstmals deutlich, dass der Konsument neue Kanäle zu nutzen begann, auf die eine ganze Industrie nicht einmal minimal vorbereitet war.

Trend zur Personalisierung von Botschaften
Inzwischen wird in der Musikbranche nicht mehr wie früher vor allem durch den Verkauf der Aufnahmen verdient, sondern durch Liveauftritte und Aufführungen. Auch Autoren leben schon lange nicht mehr hauptsächlich von den Erträgen ihrer Bücher, sondern von den öffentlichen Lesungen daraus und den Preisgeldern.

Umso wichtiger wird der Trend zur Personalisierung von Botschaften: Redner, Autoren und Künstler müssen zur Marke werden. Bücher oder Fachbeiträge dienen letztlich dazu, die Bekanntheit und das Branding zu stärken. Dabei nähern sich Musiker und Autoren näher dem Redner an, der sich immer schon individuell profilierte, um die Aufmerksamkeit durch seine öffentlichen Auftritte zu stärken. Um ein Publikum heute zu erreichen, ist die Mitwirkung als Referent bei Tagungen, Konferenzen oder in Workshops ein wichtiger Baustein, um die persönliche Marke und Bekanntheit zu stärken. Dabei lassen sich öffentliche Auftritte mit den neuen Medienkanälen sehr erfolgreich nutzen, denn gerade durch den persönlichen Kontakt lassen sich Botschaften wirklich nachhaltig verankern.

Foto flickr: message for you., B. Baltimore Brown, bbaltimore, 2005

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