26 Okt Wie positioniere ich mich als Speaker?
Warum sollten Menschen mit Expertise und Know-how darüber nachdenken, Speaker zu werden? Was gehört alles zu dieser Entscheidung, was geht ihr voran und was sollten künftige Referenten berücksichtigen? Darüber und vor allem wie Speaker ihre Themen finden und sich mit ihnen positionieren, möchte ich Sie in diesem Beitrag gern informieren.
Motive, Zielgruppen und Formate
Motive, Speaker zu werden, gibt es sicher die unterschiedlichsten. Ich beobachte am häufigsten, dass Menschen damit ihre Bekanntheit stärken möchten, ihre Reputation ausbauen und als Experte zu bestimmten Fachthemen besser wahrgenommen werden wollen. Wenn ich über den Wunsch Speaker zu werden mit künftigen Kunden spreche, dann reden wir über diese Motivation, aber auch über Zielgruppen und Formate. Zielgruppen sind vor allem abhängig vom eigenen Themenspektrum, denn nur mit speziellen Inhalten wird man auf B2C-Veranstaltungen erfolgreich sein, während sich sehr viel mehr im B2B-Bereich abspielt.
Auch KMU‘s sind gerade bei Workshops und Seminaren eine interessante Zielgruppe. Womit wir bei den unterschiedlichen Formaten sind, die von Vorträgen über Impuls- oder Keynote-Speeches bis zu Moderationen, Panels und eben Workshops und Masterclasses reichen. Hier sollte man am Anfang nicht nur die eigenen Interessen und Möglichkeiten befragen, sondern auch realistisch bleiben, denn zu Beginn einer Speakertätigkeit werden die wenigsten gleich als Keynotespeaker angefragt werden. Natürlich kennen die meisten meiner Kunden Konferenzen und andere Events bereits als Besucher und haben oft schon bestimmte Vorstellungen, wo und in welchem Rahmen sie gern auftreten würden.
Wie finde ich als Speaker meine Themen?
Meine Themen als Speaker finde ich zuerst im eigenen Berufs- und Unternehmensalltag. Hier habe ich Spezialwissen und Zugang zu Informationen und muss kann auswählen, mit welchen Themen ich mein eigenes Branding ausbauen und unterstützen will. Es ist sehr wichtig, das Ganze konzeptionell anzugehen und eine Strategie zu entwerfen, mit welchen Themen ich aktuell und perspektivisch an die Öffentlichkeit gehen möchte.
Dies sollte auch mit dem eigenen Unternehmen abgestimmt werden, denn ich agiere ja auf Events und Konferenzen nicht nur als Personenmarke , sondern immer auch als Unternehmensbotschafter. Mein Unternehmen hat natürlich eigene Interessen und Vorstellungen, was an unternehmensinternen Informationen an die Öffentlichkeit soll und kann und wird mich im besten Fall auch unterstützen.
Die Vortragsinhalte müssen aber nicht nur mit dem eigenen Unternehmen abgestimmt werden, sondern vor allem mit den Anbietern von Konferenzen oder Messen. Hier sollte der relevante Veranstaltungsmarkt stetig beobachtet werden, um thematische Trends zu erkennen und Ansatzpunkte für eigene Themen zu erhalten. Auch in Studien lassen sich solche thematischen Trends erkennen. Ein aktives Agenda Surfing, also die Kunst, auf aktuelle Themen aufzuspringen, gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten guter Speaker.
Wie biete ich meine Themen erfolgreich an?
Zum Abschluss ein paar Tipps, wie ich die Inhalte bei den Konferenzleitern und damit meinem Publikum so aufbereite, dass ich als Speaker ausgewählt werde und ich mit meinen Inhalten öffentlich wahrgenommen werde.Wenn ich Branchenevents gefunden habe, auf denen ich gern auftreten würde, muss ich meine Themen jeweils passend zur Konferenz und dem Veranstalter aufbereiten. Dafür sollte ich die Programmplanung kennen und wissen, was bei den einzelnen Events in den Vorjahren gelaufen ist und wer über was gesprochen hat. Nur so kann ich meine Inhalte entsprechend ausrichten und Interesse beim Veranstalter wecken. Neben einem oder auch mehreren aussagekräftigen Arbeitstiteln ist es aus meiner Erfahrung hilfreich, wenn Vorträge immer auch praktische Beispiele oder Best Cases aus konkreten Projekten mit Learnings enthalten, denn dafür kommen viele Teilnehmer auf Konferenzen. Eine gut aufbereitete Vita gehören wie einige ausgewählte aktuelle Konferenzteilnahmen unabdingbar dazu, wenn man Veranstalter überzeugen möchte.
Fotos Quellen: Neocom Management Forum Handelsblatt, Medientage München expo 2018
Keine Kommentare