21 Apr Omnichannel und Mobile sind führende IT-Trends im Handel
Der Handel stellt sich auf die Digitalisierung der Gesellschaft ein und bietet seinen Kunden zahlreiche Angebote. Schließlich geht es darum, den User auf unterschiedlichen Kanälen zu erreichen. Voraussetzung dafür ist der Einsatz neuester Informationstechnologie. Multichannel und mobile Anwendungen zählen daher zu den wichtigsten IT-Trends und Innovationstreibern im Handel.
Zu diesem Ergebnis komnt das EHI Retail Institute in seiner neuesten Studie, die anlässlich der weltweit führenden Investitionsgütermesse für den Handel EuroCIS vorgestellt wurde. Das gesamte Datenmanagement, vom CRM bis zum Warenwirtschaftssystem, ist ohne regelmäßige Weiterentwicklung der IT undenkbar. Dementsprechend sind die Budgets gestiegen und werden für 40 Prozent der Befragten weiter steigen.
Als die mit Abstand wichtigsten technologischen Entwicklungen der nächsten Jahre betrachten die befragten IT-Verantwortlichen aus 95 Handelsunternehmen Omnichannel und Mobile. Über 60 Prozent von ihnen benannten Omnichannel, also die parallele Bedienung aller Absatzkanäle, als wichtigsten Trend. 2013 sagten dies gerade einmal über 40 Prozent. Auch der zweithäufigste genannte Trend durch den verstärkten Einsatz von Mobile, hat an Bedeutung zugelegt und liegt von nahezu 30 Prozent in 2013 derzeit bei fast 60 Prozent. Durch den Zuwachs an Smartphones und Tablets und die verstärkte Nutzung des Internets steht der Handel vor große Herausforderungen in der IT und im Marketing.
IT und Marketing zusammenbringen
Informationstechnologien werden zunehmend wichtiger auch für das Marketing werden und entsprechend verändert sich das Rollenverständnis der Kommunikationsagenturen. Im GWA Frühjahrsmonitor 2015 habe ich dazu folgende Aussagen gelesen: „Befragt nach aktuellen Branchendiskussionen stimmt die große Mehrheit mit über 90 Prozent der GWA Agenturen vor allem der Aufforderung von GWA Präsident Wolf Ingomar Faecks zu, denn „Agenturen müssen auch bei der digitalen Transformation die Rolle des wertschöpfenden Beraters einnehmen“. Zwei Drittel der Befragten pflichten ihm bei, denn für sie gilt: „Ein Werber muss heute Architekt und Handwerker sein“.
Aktuelle Projekte und IT-Sicherheit
Noch einmal zurück zur eingangs genannten Untersuchung: Nach aktuellen Projekten befragt stehen bei knapp der Hälfte der IT-Verantwortlichen folgerichtig Omnichannel-Projekte auf der Tagesordnung. Dabei geht es vor allem um die optimale Integration aller Verkaufskanäle, weniger allerdings um deren Verzahnung geht. Starke Wechselwirkungen mit dem Thema Multi- oder Omnichannel haben Projekte wie CRM, Stammdatenmanagement oder Supply Chain Management, also das Lieferkettenmanagement. Als weitere wichtige Projekte werden Mobile Devices und mobile Verkaufssysteme genannt.
Ein wichtiges Thema ist auch die IT-Sicherheit. Durch die steigende Vernetzung, auch über Unternehmensgrenze hinweg, wird ein größeres Bedrohungspotenzial erwartet. Neben Kundendaten und Payment-Systeme sind Firmeninterna wie Einkaufspreise oder Lieferantenabsprachen für Kriminelle interessant. Viele Verantwortliche haben diese Gefahren im Blick, wie die Schaffung von speziellen Security-Management-Stellen in der Hälfte der Firmen zeigt.
Die CIOs und IT-Leiter der befragten Handelsunternehmen gaben auch Auskunft über die Nutzung elektronischer Regaletiketten (Electronic Shelf Labls), die bisher aus Kostengründen noch eher zurückhaltend betrachtet werden. Bereits ein Viertel der Befragten nutzt sie und 40 Prozent beobachten die Entwicklungen, mit eindeutigem Trend, sie bei entsprechenden Kostenstrukturen dann auch einzusetzen.
Links
» IT-Trends im Handel 2015, EHI Retail Institute
» GWA Frühjahrsmonitor 2015
» Omnichannel: Für deutsche CEO nur Nebensache, etailment
» Die wichtigsten E-Commerce-Messen und -Kongresse, Referentenblog
» Event-Überblick: Das Beste aus E-Business, Online-Marketing und Webtech, t3n
» Ecommerce Events, Ecommerce News
Foto: flickr Caden Crawford
Abbildung aus: EHI Retail Institute, Handelsdaten 2015
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