Powerpoint ist kein notwendiges Übel

Vortrag Informatikjahr

Es muss gar nicht dunkel im Raum sein, damit ein tiefer und entspannter Schlaf einsetzt. Manchmal reicht schon Powerpoint dazu. „Das beste Schlafmittel dieser Erde ist nicht apothekenpflichtig“ – es ist Powerpoint, so die ZEIT. Wenn die Zuhörer Ihre Powerpoint-Präsentation sehen, kann es passieren, dass Sie Ihnen entgleiten. Also warum versuchen Sie nicht einmal Alternativen?

Jeder kennt sie, die aneinander gereihten Präsentationsfolien, die einem bei fast jedem Vortrag begegnen. Wenn der Referent dann auch noch seine auswendig gelernten Phrasen hinunter betet – oder viel schlimmer noch – eintönig abliest, endet die Aufmerksamkeitsspanne der Zuhörer nach der dritten oder vierten Folie. Wie schaffen Sie es nun, die Zuhörer zu fesseln und an sich zu binden, so dass Sie Ihnen auch bis zum Ende ganz aufmerksam zuhören?

Machen Sie es also anders, als eben beschrieben: Die freie Rede ist nicht jedermanns Sache, doch lesen Sie Ihren Vortrag nicht komplett ab. Notieren Sie sich wichtige Stichpunkte auf Ihren Karten oder im Skript und suchen Sie die Nähe zum Publikum. Seien Sie bei sich selbst und fühlen Sie sich wohl. Zeigen Sie Ihre Begeisterung zum Thema und wählen Sie eine emotionale Ansprache. Überraschen Sie Ihr Publikum, in dem Sie einzelne Personen direkt ansprechen, gehen Sie auf sie zu und binden Sie sie in Ihren Vortrag ein. Wenn es passend ist, könnten Sie auch einmal auf den Tisch springen, wie es beispielsweise die Karrierebibel vorschlägt.

Egal welches Präsentationstool Sie nutzen möchten, setzen Sie auf alle Fälle auf die Bildersprache. Wie Michael Moesslang erklärt, hat der Duden einen Wortschatz von 135.000 Wörtern und ein gebildeter Mensch bis zu 50.000 Wörter. Nun verwenden einige Zeitungen maximal 1.000 Wörter. Warum? Weil Wörter Bilder in unserem Kopf entstehen lassen. Je einfacher diese sind, desto mehr Visualisierungen entstehen und sie werden im Gehirn als besser vorstellbar gespeichert.

Beim Rundfunk gibt es beispielsweise eine Formel, die sich jeder Moderator als erstes einprägt: KISS „Keep It Short (and) Simple“. Denn: Einen Radiobeitrag können Sie nicht so einfach zurückspulen, wie sich eine Buchseite zurückblättern lässt oder ein Zeitungsartikel noch einmal von vorne lesen lässt. Was der Hörer nicht mitbekommt, geht verloren. Schlimmer noch, er verliert den Anschluss und kann mit dem Rest des Beitrags nichts mehr anfangen. Das gleiche gilt auch bei einem Vortrag. Je einfacher Sie es Ihrem Zuhörer machen, Ihnen zu folgen, desto eher wird er das Gehörte auch behalten.

Keine Präsentation über den Beamer, sondern auf Folien, die Sie an jede Wand „kleben“ können, bieten beispielsweise IdeaMEMO. Ohne Tesa, Nadeln oder Flipcharts halten die Notizen einfach an der Wand und lassen sich ganz einfach verschieben.

Möchten Sie auf Ihren Computer nicht verzichten, weil Sie beispielsweise ein spannendes YouTube-Video einbinden aussagefähige Grafiken, Charts oder Bilder einbinden möchten, setzen Sie doch mal „Prezi“ ein. Das einfache Online-Tool, das es auch kostenfrei gibt, erregt sicher Aufsehen und sorgt für eine dynamische und frische Präsentation, die sich frei variieren lässt.

Natürlich bedeutet es Mehraufwand, wenn Sie alle Punkte für Ihre nächste Präsentation beachten. Aber Ihr Publikum wird es Ihnen danken und aufmerksam zuhören. Und ist das nicht genau das was Sie haben wollen, ein aufmerksames Publikum?

» Personal Branding für den Referenten, Referentenblog
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» Anders präsentieren mit Prezi, PR Blogger
» Rhetorik-Trick – 10 Profi-Tipps für eine packende Rede, Karrierebibel
» Der Draht zum Publikum: 3 tolle Beispiele und 6 Tipps, Dr. Michael Gerharz

Bildquelle: flickr.com (Foto by steamtalks, CC-Lizenz)

1 Kommentar
  • Pingback:Eyecatcher für Ihre Präsentation | eck marketing
    Veröffentlicht: 15:17h, 08 Juli

    […] und Collaboration, Tünde´s Weblog » Empfehlenswerte Präsentationstools, Finnovations » Powerpoint ist kein notwendiges Übel, Referentenblog » Slideshare und Prezi für das eigene Personal Branding nutzen, […]

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