
18 Feb Veranstaltungen brauchen Überraschungen
Doch wie werden Veranstaltungen zu Events – zu etwas unverwechselbaren? Wie kann etwas geschaffen werden, das die Gäste überrascht? „Ein Event verspricht das Außergewöhnliche“, so Ulrich Wünsch, Rektor der Hochschule der populären Künste in Berlin. Doch auch ihm ist völlig klar: „Wenn alles zum Event wird, dann ist eben nicht mehr Event“.
Langeweile sei eigentlich ein Problem der Luxusgesellschaft, das erst in den letzten Generationen aufgetreten ist. Früher bestimmten fast täglich „Mega-Events“ das Leben. Neben Kriegen, Krisen und Krankheiten kam selten Langeweile auf. Die Frage, die sich vor allem Unternehmen und Veranstalter in der heutigen Zeit stellen müssen, ist, wie sie es schaffen, die Menschen aus ihrer täglichen Langeweile herauszuholen und mit einem unverwechselbaren Produkt oder auch Event zu überraschen und vor allem zu begeistern.
Kai Hattendorf, zuständig bei der Frankfurter Messe für Unternehmenskommunikation und Marketing, findet, dass Messen zu den ältesten Geschäftsmodellen der Welt gehören, so in der aktuellen brand eins mit dem Schwerpunkt Marketing und Event. Eine Messe sei nichts anderes als ein Marktplatz, die Feuerstelle sozusagen, „um die sich alle versammeln, um zu reden“. Miteinander reden, „verbindet, orientiert, macht sicher, bringt Neues und überrascht damit“. Da sind wir wieder bei der Überraschung.
Doch ist eine Messe in Zeiten von Twitter, Facebook etc. überhaupt noch zeitgemäß? Hattendorf ist davon überzeugt. Zwar passiert in der heutigen Zeit immer mehr online, doch nur mit dem Zweck, um sich offline zu treffen und dann darüber zu diskutieren. Wie sonst ist die immense Zahl an Flashmobs, Netzwerktreffen, Webmontagen oder Barcamps zu erklären? „Sie interessieren sich ein paar Monate lang für die Kopie einer wirklichen Welt, ein ‚Second Life‘ eben, um dann festzustellen, dass ihr First Life spannend genug ist, wenn sie sich mit anderen wirklich austauschen“, erklärt der Kommunikator.
Ob die Virtualisierung nun den Wunsch nach „echten“ Gesprächen verstärkt, darüber kann man diskutieren. Aber eins ist klar: Social Media ist nicht der Tod der klassischen Kommunikation. Viel mehr sind Social Networks, Twitter und Co. eine Bereicherung z.B. auch für Offline-Events. Nie war es einfacher, Gleichgesinnte zu finden und mit ihnen in Kontakt zu treten. Und, warum sollte eigentlich ein Gespräch über Skype, Facebook oder Twitter nicht „echt“ sein?
» Die Überraschung, brand eins Februar 2011
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Veröffentlicht: 06:47h, 09 Dezember[…] auf Mitbestimmung, Referentenblog » Anmerkung zur Markenführung im Social Web, PR Blogger » Veranstaltungen brauchen Überraschungen, Referentenblog » Live Abstimmung auf Veranstaltungen, […]