Warum Referenten Clubhouse testen sollten

Mit Clubhouse verbreitet sich gerade eine neue Audio-only-App sehr erfolgreich viral in Deutschland. Teilnehmer können dort zum Moderator oder Speaker werden. Und jeder auf der Plattform kann sich selbst zu Wort melden. Warum ich die Plattform für Referenten interessant finde und wie es funktioniert habe ich einmal kurz zusammengestellt.

Warum sollten Referenten die App nutzen?

Nach meinen ersten Erfahrungen mit der Social-Network-App finde ich es sehr empfehlenswert, sich auf Clubhouse zu engagieren. Denn es gibt dort sehr viele fundierte und konstruktive Gespräche. Die Expertendichte ist recht hoch und die Teilnehmer kommen schnell und unkompliziert untereinander in Kontakt.

Da viele Menschen rund um die Themen Digitalisierung, Medien oder Online-Marketing und Social-Media zu den ersten begeisterten Usern gehören, stehen diese Themen vielfach im Vordergrund. Auf Clubhouse können Teilnehmer, leichter als auf Konferenzen oder in Podcasts, ihre Expertise einbringen und mit interessanten Menschen ins Gespräch kommen. Die Gesprächsteilnehmer können dadurch ihr Branding und Selbstmarketing ausbauen.

Ich finde, es gibt einige wirklich lohnenswerte Gesprächsrunden im Bereich Online Marketing und Medien, aktuellen Trends in Kunst und Kultur oder zum Zusammenspiel von Politik und Social Media. Lunch Talks, Business Clubs oder „Rettet den Mittagswein! täglich um 12 Uhr, sind am Start.

Was ist Clubhouse?

Clubhouse ist eine reine Audio-App, es gibt keine Chatfunktion, keine Likes wie in anderen Sozialen Netzwerken und derzeit keine Aufzeichnungen. Nutzer können Räumen eröffnen und sich zu bestimmten Themen mit anderen Teilnehmern austauschen und Sprecher einladen. Wer Nutzern folgt, wird über deren Räume informiert,  kann sie betreten und dort zuhören und sich beteiligen.

Mitmachen – so gehts

Momentan ist es für iOS-User, also Menschen, die Apple-Produkte nutzen und die eine Einladung erhalten. Das führte seit Einführung der App nicht nur zu einem Hype, sondern auch zu einer gewissen Exklusivität.

Die beiden Gründer haben angekündigt, dass die App bald ohne Einladung zugänglich werden soll. Auch ohne Einladung, sind Anmeldungen für die Warteliste möglich und der Nuter kann sich einen Account mit dem eigenen Namen reservieren.

So funktioniert die App

Wer eine Einladung bekommen hat, sollte zunächst sein Profil ausfüllen. Also die Interessensgebiete festlegen und einige persönliche und berufliche Angaben machen. Wichtig ist ein aussagekräftiges Foto und der Name, mit dem die Teilnehmer in den besuchten Räumen angezeigt werden. Das Profil lässt sich mit dem eigenen Instagram- und Twitter-Account verbinden.

Die aktuellen Events werden angezeigt und lassen sich nun besuchen. Die jeweiligen Gesprächsrunden werden von Moderatoren geleitet. Sie haben das Thema und die Sprecher festgelegt. Die Redner nehmen aktiv an der Diskussion teil und können jederzeit Wortbeiträge leisten. Neue Besucher hören erst einmal zu. Die Moderatoren können jeden „auf die Bühne“ holen und ihn zum Sprecher machen. Zuhörer können durch Handzeichen aufzeigen, wenn Sie sich am Gespräch beteiligen möchten.

Jedes Mitglied kann jederzeit eigene Räume eröffnen, Sprecher einladen und das Gespräch moderieren. Auch sind geschlossene Räume für den direkten Austausch möglich. Es gibt Clubs zu ausgewählten Themen wie bei einer Facebook-Gruppe und durch den Beitritt sind Gesprächseinladungen erhältlich.

Ich finde, Clubhouse ist für Speaker ein interessantes Add on und tolles Voice Format – es erweitert hybride Events. Speaker und Audience rücken näher zusammen. Der digitale Austausch untereinander ist leichter und direkt auf das Gespräch gerichtet, ohne Ablenkung durch Bewegtbild oder Schrift. Im Gegensatz zu einem Event sind die Teilnehmer zwar nicht einen ganzen Tag zusammen, doch die Community bleibt möglicherweise länger in Kontakt und es lässt sich eine Privatheit schaffen, die sonst so nicht möglich wäre.

Fotos: Austin Distel on Unsplash; Clubhouse

weiterführende Links
Clubhouse: Die Hype-App der Stunde, LinkedIn
5 Tipps, wie dein Room-Talk professioneller wird – laut Expertin, t3n

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