Cybersicherheit vielfach unterschätzt

Jeden Tag werden weltweit neue Computerviren in den Umlauf gebracht. Allein in Deutschland gibt es täglich über 390.000 neue Schadprogramm-Varianten. Cyberkriminelle versuchen, jederzeit Zugang zu geschützten Daten zu erhalten. Jeder vierte Nutzer wurde in Deutschland schon einmal Opfer einer Cyberattacke.

Eine aktuelle Studie von brand eins/GDATA/Statista zeigt, dass obwohl Deutschland zu den fünf Ländern weltweit zählt, die am meisten angegriffen werden. Die Sicherheitsmaßnahmen in Unternehmen und Gesellschaft seien oft noch unzureichend. Das liegt sowohl an zu geringen Budgets, mangelnder Kontrolle als auch unzureichend geschultem Personal. Die Studie bietet neben einer breit angelegten Umfrage mit vielen spannenden Zahlen Einblicke in den alltäglichen Kampf gegen Hacker und Beispiele, wie Weiterbildung und Trainings dabei helfen können, den Angriffen auf unsere Daten etwas entgegenzusetzen.

Die anfänglichen Spielereien von Nerds haben sich zu einer globalen Cyberbedrohung entwickelt. Inzwischen sind die Kosten solcher Angriffe in der Wirtschaft enorm. Allein in Deutschland sollen die verursachen Angriffe von Ransomware jährliche Schäden von über 24 Milliarden Euro in den Unternehmen verursachen. Weltweit stiegen die geschätzten Schäden durch solcherart Erpressung zwischen 2015 und 2021 um über 60 Prozent. Experten erwarten im Jahr 2031 Schäden von mehr als 220 Milliarden US-Dollar.

Ransomware zählte im letzten Jahr zu den Top-5-Straftaten mit Zuwachsraten von knapp 130 Prozent seit 2016 weltweit. Phishing wuchs in diesem Zeitraum sogar um mehr als 1500 Prozent.

Aus: Cybersicherheit in Zahlen, Studie von Brand eins/GDATA/Statista Abb. S. 6

Was tun gegen kriminelle Cyberangriffe?

Tim Berghoff, G DATA

Neben den Anstrengungen von Wirtschaft und Gesellschaft kann jede:r Einzelne etwas dafür tun, damit Hacker keinen Zugang zu unseren Daten erhalten. Tim Berghoff, Security Evangelist bei G DATA meint, dass jeder von uns dafür sorgen kann, indem wir beispielsweise keine Pishing Mails öffnen. Es sind weniger zusätzliche teure Sicherheitsprodukte, die Mängel in der IT-Sicherheitsstrategie beseitigen, so Berghoff, als mehr Expertise und Wissen der Menschen um die Gefährdungen unserer Daten. Berghoff ist davon überzeugt, dass in den Unternehmen am dringendsten Fähigkeiten gebraucht werden, um die Anzeichen für einen Angriff zu erkennen und zu deuten. Leider fehlen gerade diese bei den Mitarbeiter:innen sehr oft.

Bei der dikomm – Zukunft Digitale Kommune, die am 3. November in Essen und hybrid stattfindet, wird Berghoff in seiner Keynote zeigen, warum die öffentliche Verwaltung ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle ist und was Verantwortliche dagegen tun können.

Cybersecurity ist wichtiges Weiterbildungsthema

Was aber können wir selbst tun, neben der Aufmerksamkeit und dem Einhalten grundlegender Regeln wie dem Löschen von Phishing-Mails? Wir können uns fortbilden und Cybersicherheit ist ein wichtiges Weiterbildungsthema, das erfolgreich zum Beispiel durch eLearning Trainings vermittelt werden kann. Christian Laber ist E-Learning-Spezialist bei G DATA und setzt besonders auf Learning Journeys. Bei dieser Form der Weiterbildung werden Lernende auf eine Reise mitgenommen und sie erhalten einen ganzen Themenbereich als eine geschlossene Geschichte mit mehreren aufeinanderfolgenden Episoden. Learning Journeys starten meist beim Grundlagenwissen und führen Teilnehmende bis zum tiefergehendem Experten-Wissen.

Mitarbeitende, Führungskräfte und Verantwortliche der IT sind gefordert: Sie sollten auf einen IT Notfall vorbereitet sein, wie bei einem Brand. Schließlich, so Berghoff, sei die Wahrscheinlichkeit, einer Cyberattacke zum Opfer zu fallen, definitiv höher als ein Feuer im Büro. Doch wer sich darauf vorbereitet, ist auch im Worst Case handlungsfähig und schneller wieder einsatzbereit.

Disclaimer: Eck Marketing & Referenten Matching unterstützt unter anderem G DATA bei der Referentenbetreuung.

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